Georg Drake

Georg Drake wurde in Hannover geboren und studierte im Masterstudiengang Operngesang bei Prof. Elisabeth Werres an der Universität der Künste Berlin. Zuvor absolvierte der junge Tenor ein Lehramtsstudium in den Fächern Musik und Politikwissenschaften bei Sabine Ritterbusch an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover und an der Leibniz-Universität Hannover.

Georg Drake war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und schloss sein Studium im Jahr 2021 ab. Wichtige künstlerische Impulse erhielt er außerdem durch die Arbeit mit Axel Bauni, Peter Kooij und Margreet Honig.

Beim Festival der Kammeroper Schloss Rheinsberg debütierte Georg Drake im Juli 2022 mit der Kammerakademie Potsdam unter Werner Ehrhardt als Pedrillo in Georg Quanders Inzenierung der Entführung aus dem Serail. Dort wurde er als Preisträger des 31. internationalen Gesangswettbewerbs ausgezeichnet. Am Theater Lübeck war er in der Produktion Topmodel zu sehen, einer neu arrangierten Fassung der Operette Die schöne Galathée. Diese Produktion wurde auch zum Rheingau Musik Festival eingeladen.

Am Theater Osnabrück übernahm er kurzfristig für einen erkrankten Kollegen die Partie des Arankan in Fremde Erde von Karol Rathaus unter der musikalischen Leitung von GMD Andreas Hotz. An der Neuköllner Oper wirkte er in einer Produktion von Monteverdis Il combattimento di Tancredi e Clorinda als Tancredi und Testo mit (Regie: Tristan Braun). Weitere Bühnenerfahrungen konnte Georg Drake in Produktionen der Universität der Künste Berlin sammeln: In Frank Hilbrichs Inszenierungen war er als L’Anglais bei einer Aufführung von Iberts Angélique und als Torquemada in Ravels L’heure espagnole zu erleben. In einer Inszenierung von Isabel Hindersin sang er den First Sailor in Purcells Dido and Aeneas. 

Georg Drake gestaltete Konzerte mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin und dem SWR-Symphonieorchester (Leitung Lothar Zagrosek). Er gastierte u.a. im Wiener Stephansdom, in der Berliner Philharmonie sowie im Berliner und Bamberger Dom. Regelmäßig ist Georg Drake mit den Partien des Oratorienfachs zu hören, so auch in Haydns Schöpfung, Mozarts Requiem und Händels Messiah. Darüber hinaus wirkte er mehrfach als Evangelist an Aufführungen von J.S. Bachs Matthäus- und Johannes-Passion mit. Eine CD-Produktion der Marienvesper von Johann Rosenmüller unter der Leitung von Jörg Breiding ist bei RONDEAU erschienen und wurde für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert.

Eine enge Zusammenarbeit verbindet Georg Drake mit dem Rundfunkchor Berlin, dem er seit 2021 angehört. Hier übernimmt er auch zahlreiche solistische Aufgaben, zuletzt bei einer Aufführung von Strawinskys Requiem Canticles mit dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin unter der Leitung von Robin Ticciati.

Georg Drake ist auch als Liedsänger erfolgreich. Neben den bekannten Liederzyklen wie Schuberts Schöne Müllerin oder Schumanns Dichterliebe befasst er sich auch mit unbekannteren Werken: Gemeinsam mit Eric Schneider führte er im Jahr 2019 Leoš Janáčeks Liederzyklus Tagebuch eines Verschollenen auf. Als Gründungsmitglied des Vereins berlied engagiert er sich außerdem für Kunstlied-Aufführungen in ungewöhnlichen Konzertformaten.